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AutorenbildAngelika

HB: Izara 1 - Das ewige Feuer

[Unbezahlte Werbung/Rezension] Hörbücher rezensiere ich selten, aber in Zukunft werde ich bei dem einen oder anderen eine Ausnahme machen. Izara ist eine sehr bekannte Urban-Fantasy Reihe von der deutschen Autorin Julia Dippel. Bisher gibt es drei Teile und ein vierter soll dieses Jahr im Februar erscheinen.


Fakten:


Autorin: Julia Dippel

Verlag: Planet!/Loomlight (Imprint von Thienemann-Esslinger Gruppe)

Genre: Urban Fantasy (Jugendliteratur)

Spielzeit: 17 Stunden etwa

Sprecherin: Dagmar Bittner

Suchtfaktor: Im guten Mittelfeld. Man wird abhängig, brauchte danach aber keine Entziehungskur 😃

Cover: Sehr, sehr hübsch gestaltet.


Inhalt:

Ich kopiere mal ausnahmsweise den Klappentext rein, weil ich dazu nachher noch etwas sagen möchte:


»Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht.

Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.«


Generell war für mich der Klappentext eher nichtssagend. Hört sich an wie jeder andre 0815 Urban Fantasy-Roman, wobei von dem „Fantasy“ im Text erstmal kaum etwas herauszulesen ist. Ich habe das Buch gekauft, weil es Rezensionen gab, in denen »Mal etwas ganz anderes« stand. Im Nachhinein finde ich es für die Geschichte sehr schade, dass der Klappentext so blass geworden ist. Mich hätte er überhaupt nicht neugierig gemacht.


Stil:

Der Schreibstil ist sehr angenehm. Julia Dippel ist eine wirklich tolle Jugendbuch-Autorin, die auch mit der Sprache umgehen kann. Nicht außergewöhnlich, aber sehr flüssig. Der ganze Stil bleibt eher simpel, doch das ist für ein Buch in diesem Genre absolut in Ordnung. Die Sprecherin Dagmar Bittner macht ihren Job ebenso gut. Es wird Stimme der Situation angepasst und alles ist gut verständlich. Ich mochte es sehr. Einzig und allein muss ich erwähnen, dass ich abends beim Einschlafen immer hochschreckte, wenn es spannend und laut wurde 😝 Das Buch ist aus Aris Sicht erzählt, wobei es sehr ausführlich beschreibt. Einen Punkt ziehe ich für den ersten Teil des Buches ab, weil ich mit der Informationsflut überfordert war.


Besonders als Hörbuch musste man die eine oder andere Stelle mehrmals hören. Die Einleitung passiert so schnell, dass man kaum mitkommt. Auch werden die Erklärungen nicht ganz so geschickt eingebaut, wie ich mir das gewünscht hätte. Statt nach und nach Informationen einfließen zu lassen, wird die komplette Thematik sehr früh in einfachen Gesprächen gesamt und einfallslos abgehandelt. Später passt es dann zwar, weil man mitten in der Geschichte ist, doch gerade am Anfang fand ich es etwas schwer mit der Flut an Begriffen klarzukommen.


Meine Meinung:

Vorweg: Ich kann nicht behaupten, dass die Thematik in der Geschichte etwas »noch nie dagewesenes« ist. (Dämonen, Hexer, Wächter) Ich zumindest, habe schon viele solcher Geschichten lesen dürfen. Nichtsdestotrotz finde ich die story mit all ihren Details am Ende rund um gelungen. Auch die Darstellung der Organisation der Dämonen, sowie ihre Nahrungsquelle, sind kreativ und verleihen dem Plot einen interessanten Hauch.

Ari selbst konnte mich nicht ganz überzeugen. Ebenso die Liebesgeschichte erklärt sich mir nicht wirklich. Das obligatorische Bauchkribbeln kommt vor, inklusive ein bisschen Knistern. Es gibt ein klassisches, teeniehaftes »er liebt mich, er liebt mich nicht« Szenario, das meine Nerven strapaziert hat. Aber so ist es oft mit mir und den Romanzen ^^.

Den männlichen Hauptprotagonisten fand ich dafür deutlich ansprechender. Lucian sollte wohl den bad-boy darstellen und das ist gut geglückt. Er hat einen gewissen Charme, ist schlagfertig und nicht so verweichlicht wie viele andere. Zwar leidet er ganz offensichtlich auch unter Stimmungsschwankungen, doch das mag mit seinem Wesen und seiner Vergangenheit zusammenhängen. Ari hingegen ist einfach unsicher, kindisch und naiv. Wie gesagt, das ist nicht unbedingt unrealistisch und trägt die Geschichte weiter, doch meine beste Freundin wird sie nicht.


Ich mochte die »Wesen« und den Umgang mit dem Übernatürlichen. Außerdem gibt es, wie schon erwähnt, ein paar wirklich coole Details, die dem Buch einen eigenen Touch geben. Am Ende wird es auch nochmal spannend, obwohl mir ein paar Wendungen etwas zu weit hergeholt vor kamen. Die Nebencharaktere sind durchweg sympathisch und haben ihre eigenen Vorzüge.


Wie oben beschrieben, fand ich es lediglich schade, dass man direkt »hineingeworfen« wird mit allen Infos. Man hat kaum Zeit drüber nachzudenken und ich war kurz davor eine Vokabelliste anzufangen.


Izara kann ich allen empfehlen, die dieses Genre »unscheinbares Mädchen mit hartem Schicksal hat plötzlich seltsame Kräfte und wird von einem Geheimnis umgeben« mögen. Den sexy übernatürlichen männlichen Part gibt es dazu und die Geschichte passt. Mega außergewöhnliches oder neues konnte ich nicht entdecken, doch das muss nichts schlechtes sein. Gut erzählt ist stets der Weg das Ziel. Da ich handwerklich wenig Kritik habe, entscheidet sich das schlichtweg am Geschmack des Lesers.


Zu sagen sei noch, obwohl das Ganze eine mittlerweile 4-teilige Reihe ist, empfand ich die Geschichte als gut abgeschlossen. Am Ende bleiben viele Fragen über und man hat Lust weiterzulesen, doch der Leser wird nicht verzweifelt zurückgelassen.








Ich verpasse dem ewigen Feuer 4 von 5 Cocktails und werde den Folgeband (Teil 4 erscheint voraussichtlich im Februar 2020) definitiv auch irgendwann lesen! Der Plot enthält viel Potential und ich bin neugierig, was daraus gemacht wurde.


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